518 Route 30.BAʿALBEK. Von Damascussich
genau;
wir
beschreiben
daher
nur
die
eine
Seite.
Neben
dem
erhaltenen
kleineren
Eingangsportal
r.
finden
wir
zunächst
eine
grosse
Nische,
vielleicht
für
eine
Colossalstatue
bestimmt;
darauf
folgt
ein
rechtwinkliges
Gemach.
In
der
NO.-Ecke
des
Hofraums
sind
drei
viereckige
Gemächer;
die
Eckkammer
ist
nur
von
den
Seitenkam-
mern
aus
zugänglich.
An
der
N.-Seite
folgt
ein
viereckiges
Gemach
(ursprünglich
mit
vier
Säulen);
dann
ein
halbrundes
(mit
zwei
Säu-
len);
hierauf,
die
Mitte
einnehmend,
ein
langes
viereckiges,
sodann
ein
Eckgemach;
neben
diesem
ist
auf
der
NW.-Seite
noch
eine
Muschelnische
erhalten,
durch
welche
man
wie
durch
ein
Portal
hindurchgehen
kann.
Von
dem
grossen
Tempel
(Pl.
6),
dessen
Vorhöfe
wir
eben
durch-
schritten
haben,
sind
nur
wenige
Reste
vorhanden.
Die
sechs
ge-
waltigen
**Säulen
des
Peristyls,
die
einzigen
Reste
des
einst
welt-
berühmten
Tempels,
haben
sich
dem
Reisenden
auf
seinem
Wege
nach
Baʿalbek
schon
aus
weiter
Ferne
gezeigt.
Der
gelbliche
Stein
nimmt
sich
besonders
bei
Abendbeleuchtung
schön
aus.
Die
sechs
Säulen
sind
gegen
19m
hoch;
sie
sind
noch
mit
Stylobaten
versehen;
die
Basis
der
Säulen
ist
wenig
schwungvoll
gebildet,
ebenso
auch
die
korinthischen
Capitäle.
Der
Architrav
ist
dreitheilig;
darüber
ein
Fries
mit
enggestellter
Consolenreihe,
die
kleine
Löwen
zu
tragen
scheint;
dann
Zahnschnitt,
korinthische
Consolen
und
hoher
Sims,
im
Ganzen
5,3m
hoch.
Die
glatten
Schäfte
haben
2,2m
Durch-
messer
und
bestehen
aus
drei
Stücken,
die
mit
Eisen
in
einander
gefügt
sind.
Die
Barbarei
der
Araber
denen
Stellen
Einschnitte
gemacht,
um
diese
Eisenklammern
heraus-
zuholen;
es
ist
zu
fürchten,
dass
die
Säulen,
da
sie
unterminirt
sind
und
auch
oben
stark
gelitten
haben,
nicht
lange
mehr
stehen
wer-
den.
—
Diese
sechs
Säulen
bildeten
einen
Theil
des
Peristyls
des
grossen
Tempels;
an
jeder
Langseite
desselben
standen
19
Säulen,
an
den
Breitseiten
10,
schon
im
Jahre
1751
indess
standen
im
Ganzen
bloss
noch
9
Säulen.
Viele
Säulen
liegen
jetzt
zerstreut
umher.
Welcher
Art
das
Innere
des
so
eingeschlossenen
Tempels
gewesen
ist,
ob
derselbe
ein
Dach
hatte
u.
s.
w.,
lässt
sich
nicht
bestimmen.
Der
Tempel
stand
gegen
O.
gerichtet
auf
einem
hohen
Unterbau
etwa
15m
über
der
umliegenden
Ebene.
Die
östliche
Mauer
dieses
Stylobats
lehnte
an
die
Plattform
des
Vorhofes,
die
südliche
ist
theilweise
unter
dem
Schutt
verborgen.
Die
westliche
Mauer
ist
von
Mauerwerk
überdeckt;
gegen
die
Mitte
dieser
Mauer
hin
ist
eine
Bresche,
durch
welche
man
auf
Gärten
hinuntersieht.
Die
nördliche
Mauer,
über
welcher
noch
einige
Säulenfragmente
einge-
fügt
sind,
ist
frei;
sie
besteht
aus
13
Lagen
fugenrändriger
Steine,
jede
Lage
1,15m
hoch.
Ausserhalb
dieser
Mauern,
9m
von
ihnen
entfernt,
läuft
eine
Umfassungsmauer
aus
grossen
Werkstücken
(S.
520).
Geht
man
nun
von
den
6
Säulen
gegen
SO.,
so
bleibt
l.
der
Eingang
(Pl.
d)
zu
dem
oben
erwähnten
unterirdischen
Gang
und
man